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Tagung "Das Vorrücken des Staats in die Fläche im langen 19. Jahrhundert"

30.01.2013|00:52 Uhr

Donnerstag, 21. Februar - Freitag, 22. Februar 2013

KWI on Tour: Tagung "Das Vorrücken des Staats in die Fläche im langen 19. Jahrhundert"

Veranstalter: Verband der OsteuropahistorikerInnen, Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung und KWI

Ort: Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, Marburg

Die Entstehung des modernen Staates ist in Europa im späten 18. und 19. Jahrhundert eng mit der Ausweitung der zentralen Staatsgewalt auf die lokale Ebene des Staatsgebietes verknüpft. Diese erfolgte nicht zuletzt durch den Aufbau von Bürokratien und durch die Ausweitung der Staatstätigkeit. Dabei stießen lokale Amtsträger als zunehmend professionell ausgebildete Beauftragte der Staatsgewalt auf traditionelle Eliten, die nicht selten noch kurz zuvor Herrschaftsträger aus eigenem Recht gewesen waren. Wollten erstere staatliche Normen vor Ort zur Geltung bringen, waren sie darauf angewiesen, sich erfolgreich innerhalb der lokalen Machtbeziehungen zu verorten.

Die Tagung wird diese Prozesse des Staatsausbaus als Aushandlungsprozess zwischen Agenten der Zentralgewalt und jenen der lokalen Gesellschaften, speziell der ökonomisch Mächtigen sowie sozial Einflussreichen unter ihnen, in europäisch-typologisierender Perspektive untersuchen. Die Vergleichsbeispiele stammen aus England, Frankreich, Spanien, verschiedenen deutschen Territorien, der Habsburgermonarchie, Russland sowie dem Osmanischen Reich.

Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer ist Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Bergischen Universität Wuppertal und seit Oktober 2012 Leiterin des Forschungsschwerpunktes Europa am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI).

PD. Dr. Jörg Ganzenmüller ist seit Dezember 2010 Vertretung des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena und zählt unter anderem die polnischen Provinzen des Russischen Reiches im 18./19. Jahrhundert sowie Nationalsozialistische Vernichtungspolitik im östlichen Europa zu seinen Forschungsschwerpunkten.

Veranstalter:
Verband der Osteuropahistorikerinnen und –historiker, Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung und Kulturwissenschaftiches Institut Essen (KWI)

Um Anmeldung wird gebeten bei
Antjekatrin Fedler, Fachbereich A - Geschichte, Bergische Universität Wuppertal, fedler[at]uni-wuppertal.de

Ausführliches Tagungsprogramm

Link zum KWI

Weitere Infos über #UniWuppertal: