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Geschichtsdidaktik in Wuppertal

Geschichtsdidaktik als Teil der Geschichtswissenschaft

Der Geschichtsdidaktik geht es um Fragen des historischen Verstehens und Wissens, auf der theoretischen, empirischen und pragmatischen Ebene. Sie ist damit integraler Bestandteil der Geschichtswissenschaft. In diesem Sinne bildet die Geschichtsdidaktik eine Brücke zwischen der akademischen Geschichtswissenschaft und der öffentlich vermittelten Geschichte in Schule, Museen, Gedenkstätten und in den vielfältigen (insbesondere digitalen) Medien. Daher forschen und lehren wir im Arbeitsbereich Geschichte und ihre Didaktik an der Bergischen Universität Wuppertal in allen Facetten der Disziplin, wir

  • arbeiten an der Theoriebildung über das historische Verstehen und das historische Lernen insbesondere unter Berücksichtigung von Emotionen

  • erforschen, wie sich die Auseinandersetzung mit Geschichte in unserer Gegenwart in Hinblick auf Digitalisierung verändert

  • vermitteln auf der Grundlage von geschichtswissenschaftlicher Forschung und geschichtsdidaktischen Kenntnissen theorie- und methodengeleitet Anregungen für Lehrende und Lernende aller Schulformen und geschichtskultureller Orte

  • unterstützen und motivieren die Studierenden, kreativ und selbstständig neue Fragen, Expertisen und Vorgehensweisen zur Vermittlung von Geschichte zu entdecken und weiterzuentwickeln.

Geschichtskultur und digitale Geschichtskultur als Gegenstand der Geschichtsdidaktik

Geschichtskultur in all ihren Facetten ist elementarer Bestandteil der Geschichtsdidaktik. Sie umfasst sämtliche Formen und Ausprägungen, in denen sich Gesellschaften mit ihrer Vergangenheit beschäftigen. Dazu zählen neben dem Geschichtsunterricht etwa Literatur und Publizistik, Museen und Ausstellungen, Filme, Denkmäler, Lieder oder auch Gedenkrituale. Zunehmend findet die Beschäftigung mit Geschichte in digitalen und sozialen Medien, wie YouTube, Instagram, Facebook oder Twitter statt, sodass der Arbeitsbereich Geschichte und ihre Didaktik an der BUW einen Schwerpunkt im Feld der digitalen Geschichtskultur setzt.

Die vielfältigen Formen der Geschichtskultur bieten ein breites Spektrum von Beschäftigungsfeldern für Absolvierende der Geschichtswissenschaft - sei es im Museum, im Archiv oder in den Medien. Geschichtsvermittler*innen erzeugen und transportieren gesellschaftlich bedeutsame Narrative. Daher geht es in der Geschichtsdidaktik im Kern darum, einen reflektierten und kritischen Umgang mit Quellen und Darstellungen zu vermitteln, eine Kompetenz, die schon immer zentral war und die in unserer digitalisierten Gesellschaft immer unabdingbarer wird. Im Bereich der Lehre ist es ein Hauptanliegen der Geschichtsdidaktik, die Studierenden auf ihr professionelles Lehrer*innenhandeln vorzubereiten. Das geschieht zum einen in den thematisch breit angebotenen geschichtsdidaktischen Veranstaltungen im Bachelor und Master sowie im Schwerpunkt im Praxissemesters (Master), in dem theoriegeleitet konkrete Unterrichtsanliegen erarbeitet und diskutiert werden.

Wissenschaft- und Praxisorientierung in der Lehre und Forschung

Die Lehre und Forschung des Arbeitsbereiches Geschichte und ihre Didaktik beruht auf folgenden Säulen:

  • fachwissenschaftliche Forschung insbesondere zur europäischen Geschichte des 19./20. Jahrhunderts.

  • geschichtsdidaktische Theoriebildung und empirische Erforschung von Lehr-Lern-Prozessen

  • geschichtsdidaktische Pragmatik insbesondere im Bereich der Neueren und Neuesten Geschichte

  • unterschiedliche Lehrangebote als Ergänzung, Erweiterung und Vertiefung fachwissenschaftlicher Inhalte aus allen Epochen im Sinne der Fachlichkeit sowie Wissenschaftspropädeutik von Geschichtsunterricht in allen Schulformen

Damit wird nicht nur eine enge Verzahnung von Fachwissenschaft und Geschichtsdidaktik gewährleistet. Zugleich werden Forschung und Lehre eng miteinander verknüpft, um forschungsbasierte Lehre zu ermöglichen und den wissenschaftlichen Nachwuchs qualifiziert an Projekte in den benannten Bereichen heranzuführen.

Didaktik des bilingualen Geschichtsunterrichts

Eine Besonderheit des Lehrangebots der Wuppertaler Geschichtsdidaktik sind Lehrveranstaltungen zum bilingualen Geschichtsunterricht, die zum Erwerb eines bilingualen Masterabschlusses berechtigen. Im bilingualen Geschichtsunterricht wird neben der Muttersprache eine Fremdsprache als Werkzeug zur Lösung fachlicher Probleme eingesetzt. Die Einbeziehung fremdsprachiger Quellen und Unterrichtsmedien ermöglicht die vergleichende Analyse sprachgebundener Deutungs- und Vermittlungstraditionen. Dies fördert die interkulturelle Kommunikations- und Handlungskompetenz von Schülerinnen und Schülern, die in einer zunehmend grenzüberschreitend vernetzten Welt von größter Bedeutung ist.

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