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Exkursion nach Danzig in Kooperation der beiden Lehrstühle „Geschichte und ihre Didaktik“ und „Neure und Neueste Geschichte“

06.12.2017|15:33 Uhr

Exkursionsbericht von Clemens Elsner und Florian Reisslandt

Danzig bietet sich, als für Deutsche und Polen eine gleichermaßen geschichtsträchtige Stadt, für eine Exkursion nur so an. Die ehemalige Hansestadt besuchten 11 Student*innen und 4 Dozent*innen der Bergischen Universität Wuppertals vom 2. Oktober bis zum 8. Oktober 2017 unter der Leitung von Fr. Dr. Agnes Laba und Fr. Christine Dzubiel. Die Leitthematik der Exkursion „Die Deutsch-Polnischen Beziehungen“ wurde anhand der Geschichte Danzigs und seiner Umgebung präsentiert und diskutiert. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten Danzigs wurden besucht; die malerischen Langgasse, die Solidarność Werft und ihr Museum sowie die Polnische Post sind nur einige jener. Nicht nur die Stadt Danzig/Gdansk, sondern auch die nähere Umgebung hat die Gruppe besichtigt. Das Kloster der Zisterzienser in Oliva, der ehemalige Hauptsitz des Deutschen Ordens die Marienburg und das Ostseebad Sopot waren alle nach einer kurzen Bahnfahrt erreichbar. Durch das Zusammenwirken der Lehrgebiete „Neuere und Neueste Geschichte“ und „Geschichte und ihre Didaktik“ wurde stets auch der didaktische Aspekt der Exkursion betont.Ungeachtet dessen, welch enorm wichtige Stellung die Besichtigung geschichtsbedeutsamer Orte darstellt, kristallisierte sich der größte Gewinn der Exkursion im Austausch untereinander heraus. Die gemeinsamen Abendessen dienten als Plattform für ausgiebige Gespräche zu unterschiedlichsten Themen. Einzigartig ist daran der Kontakt zwischen Personen, die sich im universitären Alltag kaum begegnen würden. Der Austausch über das täglich Erlebte bot einen wichtigen, aktuellen Anlass, um unter anderem die Manifestation des Rechtsrucks in Polen zu reflektieren – angefangen bei Widerstandssymbolen des Zweiten Weltkrieges, über nationalistische Symbole auf T‑Shirts in Souvenir-Shops, zu Grabmälern von ehemaligen Regierungsmitgliedern in Kirchen unter Abbildungen der Schwarzen Madonna. Herauszuheben bleibt auch der Besuch im Museum des Zweiten Weltkrieges, das durch seine durch die aktuelle polnische Regierung gewollte Transformation der Ausstellung symbolisch für den Anlass der Exkursion steht. Rückblickend lässt sich eine Exkursion wie diese nur empfehlen. Die unzähligen Bereicherungen, die der Aufenthalt in einem anderen Land bringt, lassen sich nur schwierig in diesem Bericht verdeutlichen. Zwischen der Freude, einerseits über das teils wunderschöne Danzig und die unterhaltsamsten Situationen, die durch die gemeinsame Zeit entstehen, und andererseits dem Erschrecken über exklusive Repräsentationen, wie Plakate zum gemeinsamen Beten an den Außengrenzen Polens, bietet ein Aufenthalt seine Erfahrungen, die wir jedem Studenten und jeder Studentin wünschen. Besonderer Dank gilt Fr. Dr. Laba und Fr. Dzubiel, die mit ihrem Einsatz den Aufenthalt spannend und vielseitig gestalteten.

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